Reading Score Earn Points & Engage
Fantasy

Im Bann der Skinwalker 2 - Schwur des Blutes

Kate hat sich ihren Platz an der Seite von Christiano erkämpft. Nach Feuer, Blut und unerschütterlichem Mut hat Kate das Unmögliche wahr gemacht: Hoffnung ist nicht länger nur ein Traum – das Volk der Skinwalker lebt, liebt und feiert. Doch inmitten von Licht und Lust formt sich lautlos die Dunkelheit. Ein Schatten tritt in ihr Leben, verborgen hinter Schönheit – mit einem Dolch im Herzen und eigenen Plänen. Während die Fassade des Friedens zu bröckeln beginnt, bereitet ein alter Feind seinen Zug vor. Um Leben zu schützen, überschreitet Kate eine Grenze, von der es kein Zurück gibt. Doch nicht jedes Opfer zeigt sein Gesicht, nicht jede Entscheidung sucht das Licht. Manche Wege entstehen leise – genährt von Loyalität, Schmerz und einer Liebe, die sich selbst vergisst. Was zurückbleibt, verändert mehr, als Worte je greifen könnten. Wie viel ist sie bereit zu opfern – für ihr Volk, für ihn, für sich selbst? Ein düster-romantischer Fantasyroman voller Magie, Macht, Verlangen und tödlicher Loyalität – der zweite Band der Skinwalker-Saga von J. Fenrir. Mitreißend, sinnlich und gefährlich – bis zur letzten Seite.

Apr 15, 2025  |   96 min read

J W

Jessica Wolf
2 Chapters
1 Epilog
Im Bann der Skinwalker 2 - Schwur des Blutes
0
0
Share

Epilog

Ich war nie einer von ihnen.

Schon als Kind sp�rte ich es - die Blicke, das Misstrauen, die Art, wie das Dorf mich duldete, aber mich nie wirklich als eine der ihren akzeptierte. Gefunden am Waldrand, ohne Vergangenheit, ohne Familie. Ich wuchs mit Geschichten �ber Fl�che und Schatten auf, ohne zu wissen, dass ich selbst Teil davon war.

Dann kam die Nacht, die alles ver�nderte.

Ich wurde ihm geopfert. Christiano van Pantherae.

Damals dachte ich, es sei das Ende. Dass ich als Gefangene sterben w�rde. Doch stattdessen wurde es der Anfang. Ein grausamer, unerbittlicher Anfang.

Ich k�mpfte gegen ihn. Gegen Christiano. Gegen das, war er war. Gegen das, was er in mir weckte. Ich wollte nicht dazugeh�ren. Nicht gebunden sein. Doch meine eigene Natur lie� mir keine Wahl.

Meine Nymphennatur unterwarf mich ihm.

Er nahm mich - fordernd, besitzergreifend - doch ich zerbrach nicht. Ich brannte. Und aus diesem Feuer wurden wir eins. Ihm verfallen und doch ebenb�rtig stehe ich heute an seiner Seite. Seine Gef�hrtin. Seine K�nigin.

Verbunden in Liebe und Leidenschaft.

Wir haben Feinde und Fl�che �berlebt, sie bezwungen, niedergerungen. Wir haben unser Volk aus der Dunkelheit gef�hrt.

Doch nicht jeder Schatten stirbt mit der aufgehenden Sonne.

Daemon ist noch drau�en.

Ich sp�re ihn in jeder kalten Nacht, in jedem Windhauch, der zu leise fl�stert. Sein Hass auf mich ist nicht erloschen.

Und ich wei�: Er wird nicht ruhen, bis er mich zerst�rt hat.

Doch ich bin nicht mehr das M�dchen, das einst geopfert wurde.

Ich habe �berlebt. Habe gek�mpft. Habe mich gewehrt - und doch wurde ich tiefer hineingezogen, als ich es je f�r m�glich gehalten h�tte.

Jetzt wei� ich die Wahrheit.

Ich bin nicht einfach nur ein Mensch in ihrer Welt. Ich bin etwas anderes.

Ich bin die K�nigin der Skinwalker. Und ich werde nicht fallen. Und wer glaubt er k�nne mich kontrollieren, der kennt mich nicht.

Die Luft schmeckt nach Eisen. Schwer, dickfl�ssig tropft es auf den kalten Stein, versickert in den feinen Rissen des Altars, als w�rde er das Opfer gierig aufsaugen. Kein Laut, kein Widerstand. Nur der stumpfe Herzschlag, der durch den Raum pocht - sein eigener, ihrer.

Er sp�rt es, wie sich die Schatten um sie beide legen, wie das Gewicht dieser letzten Worte, die er sprechen muss, mehr ist als nur Klang. Sie sind eine Band. Ein Fluch. Ein Versprechen.

?Schw�re", beginnt er, die Worte tief aus seiner Kehle, sie in der Dunkelheit verstr�mend, ?dass du mir treu bleibst. Oder das Blut, das du mir verwehrst, wird dein eigenes verderben."

Seine Stimme schneidet die Stille wie ein Messer. Er sieht, wie sie sich anspannt, die Luft zwischen ihnen wird schmerzlich dick, als die Worte von Bedeutung durch den Raum hallen. Ihre Augen, wie zwei flimmernde Kerzen in einem Sturm.

?Was du jetzt gibst", f�hrt er fort, ?bleibt bis in alle Ewigkeit mein." ?Ein Eid, den der Tod selbst nicht brechen kann."

Er tritt einen Schritt n�her, seine Pr�senz f�llt den Raum. Die Runen auf dem Altar flimmern in einem schwachen Licht, das von den Magien des Rituals durchzogen ist.

?Wenn du versagst", seine Augen sind eisig, ?wird das Dunkel dich holen." Die Worte schneiden wie kaltes Eisen. ?Wenn du l�gst, wird das Feuer in dir vergehen."

Er sp�rt den Widerstand in ihr, den Zweifel, doch es ist keine Frage. Sie werden sich beugen. Sie m�ssen. Die Dunkelheit hat sie schon in ihren F�ngen, wie er.

Sie sieht ihn an, ihre Lippen zittern, als sie die Worte ausst��t. Ihre Stimme bricht nicht, ihre Hand, die sie ausstreckt, verr�t nichts von der Qual, die sie sp�rt.

?Ich schw�re bei meinem Blut, dass ich dich nicht verraten werde."

Der Schwur ist gesprochen, gebunden an das Blut, das nun nicht mehr ihr geh�rt. Sein Atem jagt durch die Stille, eine Stimme in seinem Sch�del dr�ngt, mahnt, verlangt. Dies war notwendig. Unausweichlich.

Die Worte haben Gewicht, mehr als Fleisch und Knochen. Sie hallen nach, bilden unsichtbare Ketten, die nicht brechen, nicht lockern. Er sp�rt sie - die unausweichliche Verbindung, den Schatten, der sich in ihre Adern gegraben hat.

?Schw�re", hatte er gesagt, und sie hatte geschworen. Ein Versprechen, das nun in ihr verankert ist, tiefer als jede Wunde.

Wenn sie sagt, wird das Dunkel sie holen. Wenn sie l�gt, wird das Feuer in ihr vergehen.

Er hat es gesichert. Mit ihrem Blut. Mit seinem Willen. Und nichts kann sie mehr retten.

Please rate my story

Start Discussion

0/500